Aussprache von „鬼の霍乱”
Oni no kakuran
Bedeutung von „鬼の霍乱”
“Des Teufels Cholera” ist ein Sprichwort, das beschreibt, wenn jemand, der normalerweise sehr gesund ist und nie krank wird, ungewöhnlicherweise erkrankt oder unwohl wird.
Dieses Sprichwort wird in Situationen verwendet, in denen jemand, der immer energisch ist und sich selten auch nur erkältet, plötzlich Fieber bekommt oder krank wird. Es wird in Situationen verwendet, in denen die Menschen um sie herum überrascht sind und denken “sogar diese Person wird krank.” Es wird verwendet, um eine unerwartete Seite von jemandem auszudrücken, der als so stark wie ein Dämon galt.
Auch in der heutigen Zeit passt dieses Sprichwort perfekt, wenn jemand bei der Arbeit oder in der Schule, von dem man denkt, er würde “nie einen Tag frei nehmen” oder sei “völlig immun gegen Krankheiten”, ungewöhnlicherweise erkrankt. Es wird besonders oft verwendet, wenn jemand, der sich immer um die Gesundheit anderer kümmert, aber selbst nie krank wird, oder wenn jemand, der stolz auf seine körperliche Kraft ist, am Ende bettlägerig wird. Dieses Sprichwort enthält ein Verständnis für menschliche Grenzen – dass selbst die stärksten Menschen nicht perfekt sind – und ein gewisses Gefühl der Nachvollziehbarkeit.
Herkunft und Etymologie
Um den Ursprung von “Des Teufels Cholera” zu verstehen, ist es wichtig, zuerst die Bedeutung des Wortes “kakuran” (plötzliche Krankheit) zu kennen. Kakuran ist ein medizinischer Begriff, der seit der Antike verwendet wird und sich auf akute Krankheiten bezieht, die von schwerem Durchfall und Erbrechen begleitet werden, ähnlich dem, was wir heute Cholera nennen. Das Zeichen “kaku” bedeutet “plötzlich” und impliziert eine Krankheit, die ohne Vorwarnung zuschlägt.
Warum erscheint also ein “Dämon” in diesem Ausdruck? Im traditionellen japanischen Denken wurden Dämonen als Wesen mit übermenschlicher Kraft dargestellt, die robuste Körper besaßen, die gegen Krankheiten immun waren. Die Vorstellung, dass selbst solche Dämonen manchmal an Krankheiten wie kakuran leiden könnten, wird als Ursprung dieses Sprichworts angesehen.
Da dieser Ausdruck in der Literatur der Edo-Zeit zu finden ist, wissen wir, dass er seit mindestens mehreren hundert Jahren verwendet wird. Für die Menschen jener Zeit war kakuran eine schreckliche Krankheit, die lebensbedrohlich sein konnte. Deshalb ist die Lehre, dass selbst die stärksten Wesen Krankheiten nicht überwinden können, in diesem Sprichwort eingebettet. Interessant ist, dass es durch die Verwendung des übernatürlichen Wesens eines Dämons Ehrfurcht vor menschlichen Grenzen und den Gesetzen der Natur ausdrückt.
Wissenswertes
Die Krankheit namens kakuran entspricht der “Cholera” in der modernen Medizin, aber während der Edo-Zeit wurde sie auch “mikka korori” (Drei-Tage-Tod) genannt. Das lag daran, dass Menschen oft innerhalb von etwa drei Tagen nach dem Ausbruch starben, was sie zu einer der gefürchtetsten Krankheiten jener Zeit machte.
Die Vorstellung von kranken Dämonen entstand aus Japans einzigartiger Sicht auf Dämonen. Anders als westliche Teufel werden japanische Dämonen manchmal als Wesen dargestellt, die krank werden oder menschenähnliche Schwächen zeigen können, was den Ausdruck “Des Teufels Cholera” möglich gemacht haben könnte.
Anwendungsbeispiele
- Mein Vater erlebt Des Teufels Cholera – er liegt ungewöhnlicherweise mit einer Erkältung im Bett
- Dass der gesundheitsbewusste Herr Tanaka ins Krankenhaus muss, ist wirklich Des Teufels Cholera
Moderne Interpretation
In der modernen Gesellschaft ist die Bedeutung von “Des Teufels Cholera” komplexer geworden. Anstatt einfach “eine gesunde Person wird krank” zu bedeuten wie in der Vergangenheit, wird es jetzt auch in Situationen verwendet, in denen Perfektionisten Fehler machen oder normalerweise ruhige Menschen emotional werden. Das liegt daran, dass sich das moderne Konzept von “Stärke” von rein körperlichen zu mentalen und sozialen Aspekten erweitert hat.
Besonders im SNS-Zeitalter gibt es zunehmend Situationen, in denen dieses Sprichwort zutrifft, wenn Menschen, die ständig positive Inhalte posten, Schwäche ausdrücken, oder wenn fähige Menschen Misserfolge zugeben. Das ist jedoch nicht unbedingt schlecht. Vielmehr lehrt es uns möglicherweise die Wichtigkeit, menschenähnliche Schwäche in der modernen Gesellschaft zu zeigen, in der oft Perfektion verlangt wird.
Andererseits hat sich auch das Konzept des Gesundheitsmanagements verändert. In der Vergangenheit galt “nicht krank werden = stark sein”, aber jetzt werden mit der Entwicklung der Präventivmedizin regelmäßige Gesundheitsuntersuchungen und Früherkennung betont. Daher sind Fälle, in denen “nie-kranke” Menschen tatsächlich ernste Erkrankungen übersehen, nicht ungewöhnlich.
Das moderne “Des Teufels Cholera” hat neuen Wert als Ausdruck, der die Zerbrechlichkeit hinter scheinbarer Stärke und die Menschlichkeit von Menschen, die perfekt erscheinen, repräsentiert.
Wenn KI dies hört
Für die Menschen der Edo-Zeit war die Cholera wahrhaftig eine „Krankheit, die selbst Dämonen zu Fall bringt” und wurde entsprechend gefürchtet. Die Cholera erreichte Japan erstmals 1822 und erschütterte die Gesellschaft mit ihren heftigen Symptomen, die innerhalb weniger Stunden bis Tage zum Tod führten. Die damalige Sterblichkeitsrate erreichte 50-60%, und die Art, wie sie gnadenlos Menschen jeden Standes und Alters befiel, erfüllte die Menschen mit der Verzweiflung: „Selbst die mächtigsten Dämonen dieser Welt können gegen diese Krankheit nicht gewinnen.”
Besonders bemerkenswert ist die Sozialpsychologie, die diesem Sprichwort zugrunde liegt. Die Menschen der Edo-Zeit betrachteten normalerweise „Dämonen” als Wesen mit übermenschlichen Kräften und als Symbole für die Überwindung von Unglück und Schwierigkeiten. Doch vor der Cholera wurden selbst diese Dämonen machtlos. Dieser Ausdruck vereint sowohl die Resignation „Selbst die stärksten Menschen können Krankheiten nicht besiegen” als auch das Erstaunen „Es ist unglaublich, dass eine so starke Person krank wird.”
Auch heute empfinden wir Überraschung, wenn wir sagen „Dass diese Person sich erkältet hat!”, doch die Furcht vor der Cholera in der Edo-Zeit ist damit nicht zu vergleichen. Dieses Sprichwort ist ein wertvolles sprachliches Erbe, das uns die lebendige Angst und Hilflosigkeit der Menschen aus einer Zeit übermittelt, als Infektionskrankheiten die gesamte Gesellschaft beherrschten.
Lehren für heute
Was “Des Teufels Cholera” uns heute lehrt, ist die offensichtliche, aber leicht vergessene Wahrheit, dass kein perfekter Mensch existiert. Wenn wir nur die glänzenden Aspekte anderer in sozialen Medien sehen, könnten wir das Gefühl haben, dass wir die einzigen sind, die schwach sind, aber selbst Menschen, die sehr stark erscheinen, haben schwache Teile.
Dieses Sprichwort lehrt uns auch die Wichtigkeit von Mitgefühl gegenüber anderen. Wenn jemand, der normalerweise energisch ist, krank wird, anstatt nur zu sagen “wie ungewöhnlich”, ist es wichtig, die besonderen Kämpfe dieser Person zu verstehen und sie zu unterstützen. Es befreit uns auch vom Druck, mit uns selbst perfekt zu sein.
In der modernen Gesellschaft wird von uns oft erwartet, immer stark zu sein, aber manchmal ist es notwendig, Schwäche zu zeigen. Das ist nichts, wofür man sich schämen müsste, sondern ein Beweis unserer Menschlichkeit. Ich hoffe, dass auch Sie den Mut haben werden, manchmal “Des Teufels Cholera” zu akzeptieren, ohne sich zu sehr zu überanstrengen. Dadurch sollten Sie reichere menschliche Beziehungen und wahre Stärke gewinnen können.


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