Wie man „Vor dem siebten Lebensjahr ist das Kind ein Gotteskind” liest
Nanatsu mae wa kami no ko
Bedeutung von „Vor dem siebten Lebensjahr ist das Kind ein Gotteskind”
„Vor dem siebten Lebensjahr ist das Kind ein Gotteskind” bedeutet, dass Kinder unter sieben Jahren als Kinder der Götter betrachtet und als besondere Wesen behandelt werden.
Kinder dieses Alters galten als noch nicht vollständig zur menschlichen Gesellschaft gehörig. Man glaubte, sie existierten in einem heiligen Bereich.
Dieses Sprichwort wird verwendet, wenn man die Unschuld und Reinheit kleiner Kinder ausdrückt. Es erscheint auch, wenn man eine tolerante Haltung gegenüber kleinen Kindern zeigt.
Das Sprichwort besagt, dass wir Kinder unter sieben nicht nach Erwachsenenmaßstäben beurteilen sollten. Stattdessen sollten wir sie mit besonderer Rücksicht behandeln.
Heute ist die Achtung der Rechte und Individualität von Kindern der Mainstream-Ansatz. Aber dieses Sprichwort drückt die besondere Natur der Kinder aus einem anderen Blickwinkel aus.
Kleine Kinder haben eine einzigartige Welt, die sich von der der Erwachsenen unterscheidet. Das Sprichwort lehrt uns, ihre Reinheit und ihr Geheimnis zu erkennen und zu schätzen.
Ursprung und Etymologie
Der genaue Ursprung dieses Sprichworts in schriftlichen Quellen wurde nicht identifiziert. Es ist jedoch tief mit traditionellen japanischen Volksglauben verbunden.
„Sieben” bezieht sich auf sieben Jahre nach der traditionellen Zählmethode. Im alten Japan glaubte man, dass Kinder unter sieben nicht vollständig zur menschlichen Welt gehörten.
Sie wurden als an der Grenze zwischen der Welt der Götter und dieser Welt existierend betrachtet. In einer Zeit, als die Kindersterblichkeit extrem hoch war, war das sichere Erreichen des siebten Lebensjahres niemals garantiert.
Die Shichi-Go-San-Zeremonie behandelt das siebte Lebensjahr als wichtigen Meilenstein. Diese Verbindung bezieht sich auf dasselbe Glaubenssystem.
Das Erreichen des siebten Lebensjahres bedeutete, dass ein Kind zum ersten Mal als Mitglied der menschlichen Gesellschaft anerkannt wurde.
Der Ausdruck „Gotteskind” trägt eine doppelte Bedeutung. Er deutet darauf hin, dass Kinder noch heilige und unbefleckte Wesen sind.
Gleichzeitig spiegelt er die Angst wider, dass sie jederzeit in die Welt der Götter zurückkehren könnten. Eltern zogen Kinder als kostbare Geschenke auf, die von den Göttern anvertraut wurden.
Wenn ein Kind sicher das siebte Lebensjahr erreichte, dankten die Eltern den Göttern. Diese Denkweise drückte sowohl die Kostbarkeit als auch die Zerbrechlichkeit des Kinderlebens aus.
Sie repräsentiert die tiefe Weisheit unserer Vorfahren.
Verwendungsbeispiele
- Mein dreijähriges Enkelkind ist „vor dem siebten Lebensjahr ein Gotteskind”, also übersehe ich kleinere Streiche
- „Vor dem siebten Lebensjahr ist das Kind ein Gotteskind”, sagt man, also gibt es vielleicht eine tiefe Bedeutung in den geheimnisvollen Worten, die kleine Kinder sprechen
Universelle Weisheit
Das Sprichwort „Vor dem siebten Lebensjahr ist das Kind ein Gotteskind” offenbart eine grundlegende menschliche Wahrnehmung. Es erfasst unser Gefühl für etwas Heiliges in kleinen Kindern.
Wir spüren eine Reinheit, die nicht von dieser Welt zu sein scheint.
Wenn wir Babys und Kleinkinder betrachten, spüren wir ein Geheimnis jenseits der Worte. Ihre klaren Augen, unschuldigen Lächeln und unvorhersagbares Verhalten bergen etwas Besonderes.
Es scheint etwas zu geben, was Erwachsene verloren haben. Unsere Vorfahren drückten dieses Gefühl mit dem Ausdruck „Gotteskind” aus.
Hinter dieser Wahrnehmung stand auch eine Angst vor der Zerbrechlichkeit des Lebens. Kleine Leben, die jederzeit verloren gehen konnten, wurden als kostbare Geschenke der Götter behandelt.
Durch diese Denkweise konnten Eltern möglicherweise den Druck und die Angst beim Aufziehen von Kindern ertragen.
Gleichzeitig lehrt dieses Sprichwort Toleranz gegenüber Kindern. Beurteile sie nicht nach Erwachsenenmaßstäben vor dem siebten Lebensjahr.
Das ist nicht Verwöhnung. Es ist Weisheit, die erkennt, dass Kinder ihre eigene Welt haben.
Menschen lernen die Regeln der Gesellschaft, während sie aufwachsen. Sie erwerben gesunden Menschenverstand und soziales Verständnis.
Aber vielleicht sollten die Reinheit und intuitive Sensibilität der frühen Kindheit wirklich nicht verloren gehen. Dieses Sprichwort sagt uns über die Zeitalter hinweg, die heilige Qualität in Kindern zu schützen und zu respektieren.
Wenn KI das hört
Die Gehirnentwicklung hat „kritische Perioden” mit Zeitlimits. Das sind Fenster, in denen spezifische Fähigkeiten erworben werden können.
Interessanterweise markiert das siebte Lebensjahr einen wichtigen Wendepunkt in diesen kritischen Perioden.
Speziell zwischen dem sechsten und siebten Lebensjahr entwickelt sich der präfrontale Kortex schnell. Der präfrontale Kortex kontrolliert Urteilsvermögen und Selbstkontrolle.
Gleichzeitig vervollständigt sich die „Theory of Mind” während dieser Periode. Theory of Mind ist die Fähigkeit zu verstehen, dass andere unterschiedliche Gedanken und Gefühle von einem selbst haben.
Mit anderen Worten, um das siebte Lebensjahr beginnen Kinder, „sich der Perspektiven anderer bewusst zu werden”.
Faszinierend ist, dass diese Veränderung irreversibel ist. Sobald man diese Entwicklungsstufe durchlaufen hat, kann man nicht zurück.
Neuronale Schaltkreise reorganisieren sich physisch. Die Unschuld und Reinheit, die Kinder vor dem siebten Lebensjahr zeigen, ist nicht nur Persönlichkeit.
Sie kommt von der Struktur des Gehirns selbst.
Noch bemerkenswerter ist, dass das siebte Lebensjahr in vielen Kulturen weltweit als „Kindheitsmeilenstein” anerkannt wird. Japans Shichi-Go-San, die katholische Erstkommunion und das jüdische Bildungsalter konzentrieren sich alle um das siebte Lebensjahr.
Die moderne Neurowissenschaft hat eine Wahrheit bewiesen, die die Menschheit vor Tausenden von Jahren erfahrungsgemäß kannte.
Lektionen für heute
Dieses Sprichwort lehrt moderne Menschen, Wesen mit unterschiedlichen Weltanschauungen zu respektieren.
Die moderne Gesellschaft betont Effizienz und Ergebnisse. Wir neigen dazu, Kindern von früh an Erwachsenenlogik aufzuzwingen.
Aber „Vor dem siebten Lebensjahr ist das Kind ein Gotteskind” erinnert uns daran, dass kleine Kinder ihre eigene Welt haben. Es lehrt uns, diese Welt zu respektieren.
Das betrifft nicht nur die Kindererziehung. Neue Mitarbeiter bei der Arbeit, Menschen aus verschiedenen kulturellen Hintergründen, ältere Menschen.
Viele Menschen um uns herum leben in verschiedenen kognitiven Welten. Anstatt diese Unterschiede als Unreife oder Mängel zu beurteilen, sollten wir ihren einzigartigen Wert erkennen.
Solche Toleranz ist das, was die heutige Gesellschaft braucht.
Dieses Sprichwort erinnert uns auch an den „Gotteskind”-Teil in uns selbst. Die Reinheit, Intuition und Verspieltheit, die wir als Erwachsene verloren haben.
Vielleicht sind diese Qualitäten nicht wirklich verloren. Sie schlafen möglicherweise nur tief in unseren Herzen.
Manchmal zur Perspektive eines Kindes zurückzukehren, um die Welt zu betrachten, bringt neue Entdeckungen.


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