Kinder haben oder nicht: Japanisches Sprichwort

Sprichwörter

Wie man „Kinder zu haben ist ein Kummer, keine zu haben ist auch ein Kummer” liest

Ko wa aru mo nageki, naki mo nageki

Bedeutung von „Kinder zu haben ist ein Kummer, keine zu haben ist auch ein Kummer”

Dieses Sprichwort drückt eine Wahrheit über das Leben aus. Ob man Kinder hat oder nicht, jede Situation bringt ihre eigenen Sorgen und Kämpfe mit sich.

Menschen mit Kindern stehen als Eltern vor endlosen Sorgen. Sie machen sich Gedanken über Bildungskosten, Karrierewege, Gesundheitsprobleme und die Zukunft ihrer Kinder.

Menschen ohne Kinder haben andere Arten von Sorgen. Sie mögen sich Stress machen, keinen Erben zu haben, sich ängstlich fühlen, allein alt zu werden, oder stillen Druck von ihrem Umfeld spüren.

Dieses Sprichwort wird verwendet, wenn man erkennt, dass keine Lebenssituation perfekt ist. Jede Umstand hat seine eigenen Schwierigkeiten. Es ist eine Erinnerung daran, dass das Gras auf der anderen Seite immer grüner aussieht.

Menschen mit Kindern beklagen sich manchmal über ihre Kämpfe. Menschen ohne Kinder beneiden manchmal diejenigen, die welche haben. Dieses Sprichwort warnt vor solchen Vergleichen.

Auch heute bietet dieses Sprichwort wichtige Perspektive. Wir sehen die glücklich aussehenden Leben anderer in sozialen Medien und fühlen uns schlecht wegen unserer eigenen Situationen.

Der Schlüssel ist, sich nicht mit anderen zu vergleichen. Was zählt, ist, sein Bestes in den eigenen Umständen zu geben.

Ursprung und Etymologie

Die genaue Quelle dieses Sprichworts ist unklar. Es war jedoch wahrscheinlich bereits während der Edo-Zeit unter gewöhnlichen Menschen verbreitet.

Es wurde über Generationen weitergegeben. Das Sprichwort drückt traditionelle japanische Ansichten über Familie und die Kämpfe der Kindererziehung aus.

Die Struktur des Ausdrucks ist auffällig. Er verwendet kontrastierende Ausdrücke: „haben” versus „nicht haben”. Diese parallele Konstruktion ist in japanischen Sprichwörtern üblich, die die duale Natur des Lebens zeigen.

Viele japanische Sprichwörter handeln von Kindern. Beispiele sind „Ein Kind ist eine Klammer” und „Nur durch eigene Kinder versteht man die Liebe der Eltern”. Unter diesen erfasst dieses Sprichwort besonders die menschliche Natur.

Die Kluft zwischen Erwartungen und Realität bezüglich Kindern hat Menschen schon immer gequält. Für einfache Leute in der Edo-Zeit waren Kinder sowohl Erben als auch Arbeitskraft.

Gleichzeitig brachten Kinder Verantwortungen und Sorgen mit sich. Paare, die keine Kinder bekommen konnten, litten ebenfalls tief.

Dieses Sprichwort entstand als Weisheit, die beide Positionen versteht. Es zeigt Mitgefühl für beide Umstände.

Es spiegelt die tiefe Beobachtung der menschlichen Natur unserer Vorfahren wider. Es gibt keinen perfekten Zustand im Leben. Jede Situation hat ihre eigenen einzigartigen Probleme.

Verwendungsbeispiele

  • Mein Freund beklagte sich darüber, wie schwer die Kindererziehung ist, aber Kinder zu haben ist ein Kummer, keine zu haben ist auch ein Kummer—ich habe meine eigenen Sorgen
  • Ich war beunruhigt darüber, keine Kinder bekommen zu können, aber zu hören, dass Kinder zu haben ist ein Kummer, keine zu haben ist auch ein Kummer, half mir, den Wert in meinem jetzigen Leben zu sehen

Universelle Weisheit

Dieses Sprichwort enthüllt das Wesen menschlicher Zufriedenheit. Wir suchen ständig nach Glück in „Was-wäre-wenn”-Szenarien.

Wenn wir keine Kinder haben, denken wir „wenn ich nur Kinder hätte”. Wenn wir Kinder haben, entstehen neue Sorgen. Dieser Kreislauf mag grundlegend für die menschliche Natur sein.

Warum können Menschen diesem Denkmuster nicht entkommen? Weil Menschen Wesen sind, die immer Hoffnung in die Zukunft setzen und versuchen, ihre aktuelle Situation zu verbessern.

Diese Eigenschaft hat den menschlichen Fortschritt vorangetrieben. Aber sie hat auch eine Nebenwirkung. Sie macht uns blind für „das Glück, das genau hier und jetzt existiert”.

Unsere Vorfahren haben dieses Sprichwort aus einem Grund weitergegeben. Sie wollten die Wichtigkeit vermitteln, diese menschliche Tendenz zu verstehen und zu akzeptieren.

Kein perfekter Zustand existiert. Jede Umstand hat sowohl Licht als auch Schatten. Diese Wahrheit zu kennen befreit uns davon, andere zu beneiden.

Es gibt uns Mut, unserem eigenen Leben zu begegnen. Das ist keine Resignation. Vielmehr ist es die Stärke, die Realität klar zu sehen.

Die Sorgen des Lebens verschwinden nie—sie ändern nur ihre Form. Gerade deshalb hat es Wert, vollständig in den aktuellen Umständen zu leben. Das ist es, was uns das Sprichwort lehrt.

Wenn KI das hört

Das menschliche Gehirn kann Glück nicht in absoluten Begriffen messen. Es urteilt immer durch Vergleich „des aktuellen Zustands” mit „etwas anderem”.

Menschen ohne Kinder vergleichen ihr Leben mit „einem Leben mit Kindern” als Ideal. Menschen mit Kindern vergleichen mit „der leichteren Vergangenheit” oder „einer idealen Familie ohne Probleme”.

Mit anderen Worten, das Gehirn ist darauf programmiert, immer „was fehlt” in beiden Zuständen zu finden.

Was das verschlimmert, ist hedonische Anpassung. Forschung, die Lottogewinner verfolgte, fand heraus, dass ihr Glück ein Jahr nach dem Gewinn zu den Ausgangswerten zurückkehrte.

Das Gleiche passiert bei der Elternschaft. Das Gehirn passt sich schnell an die Freude eines lang ersehnten Kindes an. Das wird „normal”. Dann beginnt das Gehirn, nach neuen Unzufriedenheiten zu suchen.

Sorgen über Bildungskosten, Teenagerrebellion und Zukunftsängste entstehen eine nach der anderen.

Die Forschung des Psychologen Daniel Kahneman zeigt etwas Wichtiges. Menschen fühlen den Schmerz von „was sie verloren haben” doppelt so stark wie die Freude von „was sie gewonnen haben”.

Mit Kindern sticht die „verlorene” Freizeit hervor. Ohne Kinder stechen die „fehlenden” Familienbande hervor.

Das Wesen dieses Sprichworts ist eine unbequeme Wahrheit, die die Kognitionswissenschaft bewiesen hat. Menschliches Glück wird nicht von den Umständen selbst kontrolliert, sondern vom Vergleichssystem und den Anpassungsmechanismen des Gehirns.

Lektionen für heute

Dieses Sprichwort lehrt moderne Menschen „den Mut, die aktuellen Umstände zu akzeptieren”. Erinnere dich daran, wenn du dich niedergeschlagen fühlst, wenn du die glücklichen Posts anderer in sozialen Medien siehst.

Erinnere dich daran, wenn du bereust, keinen anderen Lebensweg gewählt zu haben.

Was zählt, ist zu verstehen, dass die Leben anderer Menschen auch unsichtbare Kämpfe haben. Hinter den spaßig aussehenden Elternfotos deines Freundes mögen schlaflose Nächte und Sorgen über Bildungskosten stehen.

Die Person, die das Single-Leben genießt, mag Ängste über die Zukunft haben. Jeder lebt, während er irgendeine Art von Sorge trägt.

Dieses Verständnis führt dich in zwei Richtungen. Erstens, Mitgefühl für andere. Du wirst nicht leicht Menschen in anderen Umständen beneiden oder kritisieren.

Du wirst dir ihre Kämpfe vorstellen können. Zweitens, Dankbarkeit für dein eigenes Leben. Anstatt hypothetisches Glück in „Was-wäre-wenn”-Szenarien zu jagen, wirst du die kleinen Freuden bemerken, die genau jetzt existieren.

Kein Leben ist perfekt. Also lebe dein aktuelles Leben mit Sorgfalt. Diese Entschlossenheit ist der erste Schritt zu wahrem Glück.

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