Katsuobushi und Wetzsteine leiht: Japanisches Sprichwort

Sprichwörter

Wie man „Man leiht weder Katsuobushi noch Wetzsteine aus” liest

Katsuobushi to toishi no kariire wa nai

Bedeutung von „Man leiht weder Katsuobushi noch Wetzsteine aus”

Dieses Sprichwort zeigt praktische Weisheit über zwischenmenschliche Beziehungen. Es lehrt, dass Gegenstände, die beim Gebrauch verschwinden oder weniger werden, nicht ausgeliehen oder verliehen werden sollten.

Bonitoflocken werden kleiner, je mehr man sie hobelt. Wetzsteine nutzen sich ab, je mehr man sie zum Schärfen von Klingen verwendet.

Wenn man diese Verbrauchsgegenstände verleiht, werden sie bei der Rückgabe definitiv kleiner sein. Der Verleiher verliert dabei. Der Entleiher steht auch vor dem Dilemma, wie er das Verbrauchte kompensieren soll.

Dieses Sprichwort ermutigt nicht zum Geiz. Vielmehr ist es eine vorbeugende Maßnahme, um unnötige Probleme zu vermeiden.

Das Verleihen und Ausleihen von Verbrauchsgegenständen führt oft zu schlechten Gefühlen auf beiden Seiten. Indem man sie von vornherein als tabu erklärt, können Menschen gute Beziehungen aufrechterhalten.

Auch heute erinnert uns diese Lehre daran, vorsichtig zu sein beim Verleihen von Dingen, die verbraucht oder aufgebraucht werden.

Ursprung und Etymologie

Der genaue literarische Ursprung dieses Sprichworts ist unklar. Es entstand jedoch wahrscheinlich aus den alltäglichen Erfahrungen gewöhnlicher Menschen während der Edo-Zeit.

Es gibt einen Grund, warum diese beiden scheinbar unterschiedlichen Gegenstände zusammen erscheinen. Bonitoflocken schrumpfen, wenn man sie zum Kochen hobelt. Wetzsteine nutzen sich ab, wenn man Klingen darauf schärft.

Beide sind Verbrauchsgegenstände, die definitiv beim Gebrauch abnehmen.

Während der Edo-Zeit liehen sich Nachbarn in Gemeinschaftsunterkünften viele Dinge voneinander aus. Dazu gehörten Sojasauce, Miso und Reis.

Aber Bonitoflocken und Wetzsteine waren Ausnahmen. Sie nahmen bei jedem Gebrauch ab. Selbst wenn sie zurückgegeben wurden, konnten sie nicht in ihren ursprünglichen Zustand zurückversetzt werden.

Man konnte die gleiche Menge Sojasauce zurückgeben. Aber man konnte gehobelte Bonitoflocken oder abgenutzte Wetzsteine nicht wiederherstellen.

Diese beiden Gegenstände wurden gewählt, weil sie für das tägliche Leben unverzichtbar waren. Bonitoflocken waren entscheidend für das Kochen. Wetzsteine waren notwendig für die Wartung alltäglicher Werkzeuge.

Weil sie so wichtig und eng mit dem täglichen Leben verbunden waren, wurden sie vom Ausleihen ausgeschlossen. Dieses Sprichwort erfasst die konzentrierte Weisheit gewöhnlicher Menschen auf höchst praktische Weise.

Interessante Fakten

Bonitoflocken waren während der Edo-Zeit extrem teuer. Hochwertiges Hon-karebushi war so wertvoll, dass Samurai-Familien es als Geschenkartikel verwendeten.

Die Menschen lagerten Bonito in Blockform statt vorgehobelt für die Langzeitkonservierung. Das machte es noch kostbarer, einmal gehobelt, da man den Prozess nicht rückgängig machen konnte.

Wetzsteine waren auch teuer, wenn sie von guter Qualität waren. Für Handwerker waren sie unverzichtbare Arbeitswerkzeuge.

Natürliche Wetzsteine variierten in der Korngröße je nach ihrer Herkunft. Handwerker wählten verschiedene Steine für verschiedene Klingentypen und Zwecke aus.

Ein gut abgenutzter Wetzstein erzählte die Geschichte der Arbeitsgeschichte eines Handwerkers. Es war ein geschätztes Werkzeug, das Jahre der Arbeit repräsentierte.

Verwendungsbeispiele

  • Druckertinte ist wie „Man leiht weder Katsuobushi noch Wetzsteine aus”, also kaufe ich mir besser meine eigene
  • Benzingeld folgt dem Prinzip „Man leiht weder Katsuobushi noch Wetzsteine aus”, also teilen wir die Kosten, wenn wir eine Autofahrt machen

Universelle Weisheit

Die universelle Weisheit in diesem Sprichwort handelt von der Wichtigkeit von Grenzen in zwischenmenschlichen Beziehungen. Wir sind soziale Wesen, die leben, indem wir einander helfen. Aber wir können nicht alles teilen.

Das Verleihen von Verbrauchsgegenständen ist schwierig, weil sich ihr Wert bis zur Rückgabe verändert. Da man sie nicht in demselben Zustand zurückgeben kann, wie sie ausgeliehen wurden, muss jemand verlieren.

Das ist sowohl ein physisches als auch ein psychologisches Problem.

Der Verleiher macht sich Sorgen darüber, wie er über die verringerte Menge denken soll. Der Entleiher ist gestresst darüber, wie er angemessen kompensieren soll.

Unsere Vorfahren lernten aus Erfahrung, dass solche heiklen Themen Risse in Beziehungen schaffen. Deshalb entwickelten sie die Weisheit, von Anfang an klare Linien zu ziehen.

Das ist keine Kälte, sondern tatsächlich Wärme. Anstatt kleine Unzufriedenheiten und Zweifel sich ansammeln zu lassen, bis Beziehungen zerbrechen, hilft das Teilen klarer Regeln dabei, gute Beziehungen über die Zeit aufrechtzuerhalten.

In zwischenmenschlichen Beziehungen ist es nicht immer eine Tugend, alles zu teilen. Wahres Vertrauen kann nur aufgebaut werden, wenn es angemessene Distanz und Grenzen gibt.

Wenn KI das hört

Das Hobeln von Bonitoflocken und das Schärfen von Klingen auf Wetzsteinen haben etwas gemeinsam. Bei jedem Gebrauch geht definitiv Material verloren.

Das ist eine alltägliche Manifestation des zweiten Hauptsatzes der Thermodynamik. Diese universelle Regel besagt, dass die Entropie in einem isolierten System immer zunimmt.

Entropie ist einfach „der Grad der Irreversibilität”. Wenn man Wasser aus einem Becher verschüttet, breitet es sich auf dem Boden aus. Es wird nicht natürlich in den Becher zurückkehren.

Bonitoflocken sind genauso. Einmal gehobelt, werden sie zu Spänen und können nicht zu einem Block zurückkehren. Wetzsteine verlieren Mikropartikel bei jedem Schärfen und nutzen die Oberfläche ab.

Vom Moment des Ausleihens bis zur Rückgabe muss irreversible Veränderung auftreten.

Interessant ist, dass Geld oder Bücher „im gleichen Zustand zurückgegeben” werden können. Geld behält den gleichen Wert, wenn es nicht ausgegeben wird. Bücher können Verschlechterung durch sorgfältige Behandlung minimieren.

Aber Bonitoflocken und Wetzsteine haben ihren Zweck darin, „benutzt zu werden”. Sie auszuleihen, ohne sie zu benutzen, macht keinen Sinn. Sie zu benutzen bedeutet, dass sie definitiv abnehmen.

Dieser Widerspruch macht das Verleihen unmöglich.

Was Menschen durch Erfahrung als „Dinge, die nicht verliehen werden können” erkannt haben, sind tatsächlich auf der Ebene physikalischer Gesetze unmöglich zurückzugeben. Das beweist, dass unser gesunder Menschenverstand überraschend gut mit universellen Wahrheiten übereinstimmt.

Lektionen für heute

Dieses Sprichwort lehrt moderne Menschen, wie man Grenzen zieht, die gesunde Beziehungen aufrechterhalten.

In der modernen Gesellschaft hat sich das Konzept des Teilens verbreitet. Das Teilen verschiedener Dinge wird ermutigt. Aber alles zu teilen ist nicht immer das Beste.

Für Verbrauchsgegenstände und Dinge, die beim Gebrauch abnehmen, ist es besser, wenn jede Person ihre eigenen vorbereitet. Das kommt letztendlich allen zugute.

Zum Beispiel gilt das gleiche Prinzip für viele moderne Situationen. Dazu gehören die Verwendung von Büromaterial bei der Arbeit, das Verleihen von Autos an Freunde und die Verwaltung von Gegenständen des täglichen Bedarfs in Wohngemeinschaften.

Dinge vage zu lassen, schafft spätere Beschwerden. Menschen denken „diese Person benutzt es die ganze Zeit” oder „ich bin der einzige, der verliert”.

Der Schlüssel ist, Dinge von Anfang an zu klären. Konkrete Regeln wie Kostenteilung, individueller Kauf oder Lastenverteilung nach Nutzung festlegen.

Auf diese Weise fühlt sich niemand schlecht. Das ist nicht Geiz, sondern Freundlichkeit, die andere berücksichtigt.

Haben Sie keine Angst davor, angemessene Linien zu ziehen, um gute Beziehungen langfristig aufrechtzuerhalten.

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