Wie man „Auch der Deckel des Höllenkessels öffnet sich” liest
jigoku no kama no futa mo aku
Bedeutung von „Auch der Deckel des Höllenkessels öffnet sich”
„Auch der Deckel des Höllenkessels öffnet sich” bedeutet, dass während besonderer Zeiten wie Neujahr und Obon selbst die schreckliche Hölle eine Pause einlegt. Die Dämonen ruhen sich aus, und der Deckel des Kessels, der die Sünder kocht, öffnet sich und stoppt vorübergehend ihr Leiden.
Mit anderen Worten, während der heiligsten Zeiten des Jahres stellt selbst ein harter Ort wie die Hölle ihre Aktivitäten ein. Dies zeigt, wie besonders diese Perioden sind.
Dieses Sprichwort wird verwendet, um die besondere Natur von Neujahr und Obon zu betonen. Wenn jemand sagt „Heute ist ein Tag, an dem sich auch der Deckel des Höllenkessels öffnet”, drückt er aus, wie heilig und besonders dieser Tag ist.
Auch heute verwenden Menschen diesen Spruch, um die Wichtigkeit der Jahresendferien zu erklären. Er erinnert uns daran, dass dies Zeiten sind, in denen jeder ruhen sollte. Indem das extreme Beispiel der Hölle angeführt wird, hebt der Ausdruck die Besonderheit dieser Perioden hervor.
Ursprung und Etymologie
Der Ursprung dieses Sprichworts ist tief mit traditionellen japanischen Vorstellungen von der Hölle und jährlichen Bräuchen verbunden.
Seit der Buddhismus nach Japan kam, fürchteten die Menschen die Hölle als einen Ort, wo Sünder leiden. Man stellte sich vor, dass die Dämonen, die Sünder in der Hölle quälen, das ganze Jahr über kontinuierlich ohne Pause arbeiten.
Jedoch entstand ein Volksglaube, dass selbst diese harte Hölle Ausnahmen hatte.
Die besondere Natur von Neujahr ist hier besonders wichtig. Seit alten Zeiten betrachteten die Japaner Neujahr als eine heilige Periode. Während dieser Zeit hatten die Menschen den Brauch, alle Arbeit einzustellen und Götter und Buddha zu ehren.
Diese Denkweise erstreckte sich sogar auf die Welt der Hölle. Die Menschen kamen zu dem Glauben, dass „selbst die Höllendämonen während Neujahr ruhen” und „der Deckel des Höllenkessels sich öffnet und die Sünder vorübergehend von ihrem Leiden befreit”.
Ähnliches Denken galt auch für die Obon-Zeit. Es gibt den Glauben, dass Ahnengeister während Obon nach Hause zurückkehren. Volkstraditionen verbreiteten die Idee, dass die Hölle während dieser Zeit auch ihre Geschäfte schließt.
Dieses Sprichwort spiegelt die warme japanische Weltanschauung wider, dass „selbst an den härtesten Orten Zeiten der Ruhe und Barmherzigkeit gibt”.
Verwendungsbeispiele
- Man sagt, auch der Deckel des Höllenkessels öffnet sich während der Jahresendferien, also werde ich dieses Jahr einen längeren Urlaub nehmen
- Auch der Deckel des Höllenkessels öffnet sich während Neujahr, also vergiss die Arbeit und entspann dich
Universelle Weisheit
Das Sprichwort „Auch der Deckel des Höllenkessels öffnet sich” enthält eine universelle Wahrheit über die absolute Notwendigkeit der Ruhe in der menschlichen Gesellschaft.
Interessant ist, dass dieses Sprichwort die „Hölle” als Beispiel verwendet – den härtesten vorstellbaren Ort. Die Hölle wurde als ein Ort dargestellt, wo Sünder ewig leiden. Dort sollte es keine Barmherzigkeit oder Ruhe geben.
Dennoch glaubten japanische Vorfahren, dass selbst die Hölle Pausen einlegt. Was bedeutet das?
Es zeigt ein tiefes Verständnis der menschlichen Natur. Egal wie hart die Situation ist, egal wie schwer die Verantwortung, Ruhe ist wesentlich. Ruhen ist nicht Faulheit – es ist eine notwendige Bedingung, um als Individuen und als Gesellschaft gesund zu sein.
Dieses Sprichwort drückt auch das Konzept der „heiligen Zeit” aus. Menschen leben innerhalb von Rhythmen gewöhnlicher und außergewöhnlicher Zeit. Wenn jeder Tag gleich weitergeht, werden Menschen erschöpft und verlieren ihr Sinnempfinden.
Deshalb hatten unsere Vorfahren die Weisheit, besondere Tage und heilige Perioden zu etablieren. Diese schaffen Unterbrechungen im täglichen Leben und ermöglichen es uns, uns mental und körperlich zu erneuern.
Tiefer betrachtet können wir auch eine Idee der „Gleichheit” in diesem Sprichwort sehen. Wenn Höllendämonen ruhen, dann sollten wir, die in dieser Welt leben, sicherlich auch ruhen.
Unabhängig von Status oder Position hat jeder das Recht zu ruhen. Hier steckt eine demokratische Idee.
Wenn KI das hört
Wenn man die Hölle thermodynamisch betrachtet, entsteht eine äußerst interessante Struktur. Die Hölle ist „der ungeordnetste Zustand” – ein Ort, wo die Entropie maximal ist.
Entropie ist ein Maß dafür, „wie verstreut Dinge sind”. Je unordentlicher ein Zimmer wird, je mehr sich Milch in Kaffee mischt, desto mehr steigt die Entropie. Als Gesetz des Universums bewegen sich Dinge immer in Richtung Unordnung, wenn sie sich selbst überlassen bleiben.
Jedoch scheint das Phänomen der Öffnung des Höllenkesseldeckels während Obon eine Ausnahme von diesem Gesetz zu sein. Ordnung wird vom ungeordnetsten Ort wiederhergestellt, und die Toten werden befreit.
Das ist tatsächlich dasselbe Prinzip wie bei einem Kühlschrank. Im Inneren eines Kühlschranks ist es kälter und geordneter als außen – lokal niedrigere Entropie. Das ist möglich, weil er externe Energie in Form von Elektrizität nutzt.
Betrachtet man den ganzen Kühlschrank, gibt er Wärme von hinten ab, sodass die Gesamtunordnung tatsächlich zunimmt.
Die Hölle während Obon funktioniert genauso. Weil es „externe Energiezufuhr” in Form buddhistischer Barmherzigkeit gibt, erholt sich die Ordnung vorübergehend. Das Leben funktioniert genauso – es bezieht Energie aus der Nahrung, um die innere Ordnung aufrechtzuerhalten.
Die Öffnung des Höllenkessels ist also kein Wunder. Mit Energie ist die lokale Wiederherstellung der Ordnung nach physikalischen Gesetzen natürlich. Dieses Sprichwort drückt unbewusst die kalte thermodynamische Wahrheit aus, dass selbst Erlösung Energiekosten erfordert.
Lektionen für heute
Was dieses Sprichwort modernen Menschen lehrt, ist „Erlaubnis” und „Mut”, sich auszuruhen.
In der modernen Gesellschaft leiden viele Menschen unter der Besessenheit, dass sie immer etwas tun müssen. E-Mails kommen 24 Stunden am Tag an, soziale Medien aktualisieren sich ständig, und Arbeitsgrenzen sind verschwommen geworden.
In dieser Umgebung sorgen sich viele Menschen: „Ist es in Ordnung für mich zu ruhen?”
Aber dieses Sprichwort lehrt uns: Wenn selbst die Hölle ruht, was ist falsch daran, dass du ruhst? Ruhe ist nicht Faulheit – es ist ein natürliches Menschenrecht.
Das Wichtige ist, sich nicht schuldig zu fühlen wegen des Ruhens. Vielmehr wirst du durch angemessene Ruhe besser leisten können. Ob Jahresendferien, Obon oder sogar Wochenenden, es ist in Ordnung.
Indem du bewusst „Zeit zum Ruhen” beiseite legst, kannst du mentales und körperliches Gleichgewicht aufrechterhalten.
Dieses Sprichwort zeigt auch die Wichtigkeit, dass die Gesellschaft als Ganzes ruht. Ruhe nicht nur selbst – ermutige auch die um dich herum zu ruhen.
Indem du sagst „Auch der Deckel des Höllenkessels öffnet sich, also lasst uns gut ruhen”, kannst du helfen, eine gesündere Gesellschaft zu schaffen.


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