Besser eigene als fremde Sachen: Japanisches Sprichwort

Sprichwörter

Wie man „Besser die eigenen Sachen als die Sachen anderer Leute” liest

Hito no mono yori jibun no mono

Bedeutung von „Besser die eigenen Sachen als die Sachen anderer Leute”

„Besser die eigenen Sachen als die Sachen anderer Leute” lehrt, dass der eigene Besitz, auch wenn er bescheiden ist, zuverlässiger und wahrhaft wertvoller ist, als die beeindruckenden Dinge anderer zu beneiden.

Dieses Sprichwort wird verwendet, wenn jemand das beneidet, was andere haben. Es hilft ihnen, den Wert ihrer eigenen Besitztümer zu erkennen.

Geliehene Gegenstände oder die Sachen anderer Leute mögen wunderbar aussehen. Aber wenn man sie wirklich braucht, kann man sie nicht frei verwenden. Man muss auch vorsichtig mit ihnen umgehen.

Die eigenen Sachen sind anders. Auch wenn sie alt oder klein sind, kann man sie verwenden, wie man will. Es gibt Seelenfrieden zu wissen, dass sie vollständig einem gehören.

Heute macht es soziale Medien leicht zu sehen, wie andere leben. Das lässt uns uns ständig mit ihnen vergleichen.

Aber dieses Sprichwort lehrt etwas Wichtiges. Praktischer Wert ist wichtiger als gutes Aussehen. Die eigene Zufriedenheit ist wichtiger als sich mit anderen zu vergleichen.

Wenn man sich auf das konzentriert, was man bereits hat, und seinen Wert erkennt, findet man wahren Reichtum.

Ursprung und Etymologie

Es gibt keine klaren Aufzeichnungen darüber, wann dieses Sprichwort zum ersten Mal in der Literatur erschien. Die Struktur des Ausdrucks deutet jedoch darauf hin, dass er natürlich aus dem japanischen Alltag als praktische Weisheit entstanden ist.

Der Kontrast zwischen „den Sachen anderer Leute” und „den eigenen Sachen” ist sehr einfach. Dennoch enthält er eine tiefe Wahrheit.

Dieser Ausdruck entwickelte sich wahrscheinlich in Bauerndörfern und Kaufmannshaushalten. Das waren Kulturen, die es schätzten, auf Besitztümer aufzupassen.

Von anderen geliehene Werkzeuge mögen beeindruckend sein. Aber sie sind schwer zu verwenden, weil man nicht mit ihnen vertraut ist. Man macht sich auch Sorgen, sie zu zerbrechen.

Die eigenen Werkzeuge mögen alt und abgenutzt sein. Aber man weiß genau, wie man sie verwendet. Das gibt Vertrauen. Das Sprichwort kam wahrscheinlich aus dieser Erfahrung.

Hinter dieser Lehre steht ein japanisches Gefühl für Besitz und Verantwortung. Man fühlt natürlich Verbundenheit zu den eigenen Sachen. Man möchte gut auf sie aufpassen.

Man kann sie reparieren und instand halten, wie man es für richtig hält. Diese realen Gefühle unterstützen dieses Sprichwort.

Das Sprichwort schätzt Gewissheit und Seelenfrieden über materiellen Reichtum. Diese ganze Philosophie ist in diese wenigen Worte verdichtet.

Verwendungsbeispiele

  • Ich fahre lieber mein altes Auto als mir das Luxusauto eines Freundes zu leihen, weil ich mich entspannter fühlen kann—besser die eigenen Sachen als die Sachen anderer Leute
  • Manche Menschen fühlen sich sicherer in einem kleinen Haus, das ihnen gehört, als in einer schicken Mietwohnung—das ist genau die Idee von besser die eigenen Sachen als die Sachen anderer Leute

Universelle Weisheit

Das Sprichwort „Besser die eigenen Sachen als die Sachen anderer Leute” wurde über Generationen weitergegeben. Es enthält tiefe Einsicht in grundlegende menschliche Wünsche und Ängste.

Jeder hat Momente, in denen er beneidet, was andere haben. Das Gras sieht auf der anderen Seite immer grüner aus. Das ist Teil der menschlichen Natur.

Aber Menschen fühlen auch instinktiv Angst vor Dingen außerhalb ihrer Kontrolle. Egal wie wunderbar etwas ist, man kann sich nicht wirklich wohl fühlen, wenn es nicht vollständig unter der eigenen Verwaltung steht.

Dieses Sprichwort geht zum Wesen des Besitzes. Besitz ist nicht nur ein rechtlicher Anspruch. Es ist eine Quelle psychologischer Sicherheit.

Die eigenen Sachen, auch wenn sie weniger wertvoll sind, können frei verwendet werden. Man kann sie zerbrechen, ohne dass sich jemand beschwert. Sie sind einem immer verfügbar. Diese Gewissheit ist es, die Seelenfrieden bringt.

Unsere Vorfahren verstanden etwas Wichtiges. Geistige Stabilität ist wichtiger im Leben als das Streben nach materiellem Reichtum.

Miss Glück nicht daran, dich mit anderen zu vergleichen. Finde Wert in dem, was du definitiv hast. Das bringt wahren Seelenfrieden.

Diese universelle Wahrheit ist in dieses einfache Sprichwort gepackt.

Wenn KI das hört

Menschen bewerten Dinge, die sie besitzen, höher als wenn sie sie nicht besitzen. Dieses Phänomen wird „Besitztumseffekt” genannt. Der Verhaltensökonom Daniel Kahneman bewies es durch Experimente.

Zum Beispiel bekamen Studenten Tassen. Studenten, die Tassen erhielten, wollten sie für durchschnittlich 7 Dollar verkaufen. Studenten, die keine Tassen erhielten, würden nur durchschnittlich 3 Dollar zahlen.

Es ist dieselbe Tasse. Aber in dem Moment, in dem jemand sie besitzt, verdoppelt sich ihr Wert mehr als.

Hinter diesem Phänomen steht ein Gehirnmechanismus namens „Verlustaversion”. Das menschliche Gehirn ist darauf programmiert, den Schmerz des Verlierens von etwas etwa doppelt so stark zu empfinden wie die Freude, es zu gewinnen.

Die eigene Sache aufzugeben wird als „Verlust” verarbeitet. Die Sache von jemand anderem zu bekommen ist lediglich ein „Erwerb”.

Das Gefühl, dass „die eigenen Sachen besser sind”, wie dieses Sprichwort sagt, ist kein objektives Werturteil. Es ist eine Illusion, die das Gehirn automatisch erzeugt.

Interessant ist, dass dieser Effekt einsetzt, nachdem man etwas nur für Sekunden besessen hat. Nur etwas zu berühren oder zu sehen erzeugt die Wahrnehmung von „meine Sache”. Der Wert bläht sich sofort auf.

Dieser Mechanismus entwickelte sich wahrscheinlich als Abwehrinstinkt. Er half unseren Vorfahren, begrenzte Ressourcen festzuhalten.

Das Sprichwort scheint Moral zu lehren. Aber tatsächlich bringt es menschliche kognitive Verzerrung in Worte.

Lektionen für heute

Dieses Sprichwort lehrt modernen Menschen Weisheit, um der Falle des Vergleichs zu entkommen. Wir sehen ständig das Leben anderer Menschen in sozialen Medien und fühlen uns neidisch.

Wir vergleichen die Erfolge von Freunden mit uns selbst und fühlen uns niedergeschlagen. Das passiert jeden Tag in der modernen Gesellschaft.

Aber solche Vergleiche machen einen blind für den Wert dessen, was man bereits hat.

Was wichtig ist, ist sich auf das zu konzentrieren, was man definitiv besitzt. Das sind nicht nur materielle Dinge.

Die eigenen Erfahrungen, Wissen, Beziehungen, Zeit und Gesundheit sind alle „eigene Sachen”. Niemand kann sie einem wegnehmen. Sie sind Ressourcen, die man frei verwenden kann.

Von anderen geliehenes Wissen wird kein echtes Vertrauen aufbauen. Auch nicht das oberflächliche Kopieren des Lebensstils von jemand anderem.

Was man aus der eigenen Erfahrung gelernt hat, ist wichtig. Was man mit den eigenen Händen aufgebaut hat, ist wichtig. Das sind die Dinge, die einen in schwierigen Momenten des Lebens unterstützen.

Versuche ab heute etwas anderes. Höre auf, Zeit damit zu verbringen, dich mit anderen zu vergleichen. Verwende diese Zeit stattdessen darauf, zu untersuchen, was du hast.

Schätze etwas Kleines, aber definitiv Eigenes. Das führt zu unerschütterlichem Vertrauen und geistiger Stabilität.

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