- Wie man „Menschen werden ihrer Mitmenschen nie überdrüssig, aber der Krankheit werden sie überdrüssig” liest
- Bedeutung von „Menschen werden ihrer Mitmenschen nie überdrüssig, aber der Krankheit werden sie überdrüssig”
- Ursprung und Etymologie
- Verwendungsbeispiele
- Universelle Weisheit
- Wenn KI das hört
- Lektionen für heute
Wie man „Menschen werden ihrer Mitmenschen nie überdrüssig, aber der Krankheit werden sie überdrüssig” liest
Hito ni wa akanu ga yamai ni aku
Bedeutung von „Menschen werden ihrer Mitmenschen nie überdrüssig, aber der Krankheit werden sie überdrüssig”
Dieses Sprichwort offenbart eine Wahrheit über die menschliche Psyche. Menschliche Begierden haben keine Grenzen, aber Krankheit ist die eine Ausnahme.
Normalerweise wollen wir mehr von allem. Geld, Status, Besitztümer und Ehre – wir haben immer das Gefühl, mehr zu brauchen. Egal wie viel wir bekommen, wir fühlen uns nie zufrieden. Wir jagen einfach weiter dem nächsten Ziel nach. Das ist die menschliche Natur.
Aber wenn wir krank werden, ändert sich alles. Selbst der gierigste Mensch möchte, dass die Krankheit schnell endet. Er wünscht sich aufrichtig, dass sie vorbei ist. Niemand will jemals mehr Krankheit.
Dieses Sprichwort kritisiert unsere endlosen Begierden. Aber es lehrt uns auch, wie kostbar Gesundheit ist. Menschen verwenden es, um vor Gier zu warnen. Sie nutzen es auch, um andere daran zu erinnern, gute Gesundheit zu schätzen.
Heute hilft uns dieser Spruch immer noch dabei, etwas Wichtiges zu bemerken. Er zeigt die Kluft zwischen dem, was wir täglich verfolgen, und dem, was wirklich zählt.
Ursprung und Etymologie
Die genaue Quelle dieses Sprichworts ist unklar. Aber seine Struktur offenbart etwas Faszinierendes. Das Verb „aku” erscheint zweimal mit unterschiedlichen Bedeutungen. Das schafft die Cleverness des Sprichworts.
Im ersten Teil, „hito ni wa akanu”, bedeutet das Wort „aku” zufrieden oder erfüllt zu sein. Es zeigt, wie menschliche Begierden niemals enden. Wir wollen immer mehr, egal was wir bereits haben.
Im zweiten Teil, „yamai ni aku”, bedeutet dasselbe Wort „aku” einer Sache überdrüssig zu werden oder die Nase voll zu haben. Die Verwendung desselben Wortes auf kontrastierende Weise hebt brillant den Widerspruch in der menschlichen Psyche hervor.
Dieser Ausdruck stammt wahrscheinlich von gewöhnlichen Menschen während der Edo-Zeit. Die Menschen damals erlebten sowohl menschliche Gier als auch verzweifelte Gefühle bezüglich Krankheit in ihrem täglichen Leben.
Die medizinische Versorgung war zu dieser Zeit unterentwickelt. Krankheit konnte leicht zum Tod führen. Es war eine ernste Angelegenheit. Deshalb wollten selbst gierige Menschen verzweifelt, dass ihre Krankheit schnell endete. Diese Dringlichkeit wurde in dem Spruch verankert.
Das Sprichwort hat eine spielerische Qualität, wie ein Wortspiel. Dennoch erfasst es scharf die menschliche Natur. Es zeigt den Reichtum der japanischen Sprache.
Verwendungsbeispiele
- Diese Person will alles, aber als er sich erkältete, „Menschen werden ihrer Mitmenschen nie überdrüssig, aber der Krankheit werden sie überdrüssig” – er machte einen riesigen Aufstand und wollte sofort gesund werden
- Er war schon immer ehrgeizig bezüglich Beförderungen, aber nach der Krankenhauseinweisung, „Menschen werden ihrer Mitmenschen nie überdrüssig, aber der Krankheit werden sie überdrüssig” – jetzt redet er nur noch davon, wieder gesund sein zu wollen
Universelle Weisheit
Dieses Sprichwort spricht die Struktur menschlicher Begierde selbst an. Wir mögen Geschöpfe sein, die niemals Zufriedenheit kennen. Wir wollen immer ein besseres Leben, höheren Status und mehr Reichtum.
Ein Ziel nach dem anderen erscheint. Selbst wenn wir etwas erreichen, kommt das nächste Ziel sofort in Sicht. Dieser Kreislauf scheint niemals zu enden.
Aber Krankheit kehrt diesen Mechanismus der Begierde um. Schmerz lässt uns anders fühlen. Anstatt „Ich will mehr” denken wir „Ich will, dass das aufhört”. Krankheit ist eine der wenigen Erfahrungen, die diese entgegengesetzte Reaktion auslöst.
Dieser Kontrast macht das Sprichwort zutiefst einprägsam. Es zwingt uns dazu, über das nachzudenken, was uns antreibt.
Warum werden Menschen nur der Krankheit überdrüssig? Weil Krankheit Leiden ist, das unabhängig von unserem Willen zuschlägt. Wir können wählen, was wir begehren und es verfolgen. Aber wir können Krankheit nicht wählen.
Wir haben keine Kontrolle über dieses Leiden. Deshalb fühlen wir aufrichtig „Das will ich nicht mehr”. Der Mangel an Kontrolle macht den ganzen Unterschied.
Unsere Vorfahren erfassten diesen subtilen Aspekt der menschlichen Psyche perfekt. Sie brachten ihn wunderschön in Worte. Das Sprichwort fragt uns leise, was wirklich zählt. Es erinnert uns an die Gesundheit – einen Schatz, der so gewöhnlich ist, dass wir ihn normalerweise nicht bemerken.
Wenn KI das hört
Das menschliche Gehirn hat zwei neuronale Schaltkreise: das Belohnungssystem und das Abneigungssystem. Diese beiden sind überraschend asymmetrisch im Design. Das Belohnungssystem reagiert auf leckeres Essen und angenehme Erfahrungen.
Aber bei wiederholter Stimulation nimmt die Dopaminausschüttung schnell ab. Zum Beispiel sinkt die Aufregung beim ersten Mal Premium-Sushi essen um die Hälfte, wenn man es eine Woche lang täglich isst. Das ist Habituation – die wahre Natur des Sich-Gewöhnens.
Das Gehirn verwendet ein energiesparendes Design. Es verschwendet keine Energie für Reize, die bereits als sicher bestätigt wurden.
Das Abneigungssystem funktioniert anders. Die Amygdala und Insula verarbeiten Schmerz und Unbehagen. Diese Bereiche widersetzen sich der Habituation. Gehirnbildgebungsstudien von Menschen mit chronischen Rückenschmerzen oder Kopfschmerzen zeigen etwas Bemerkenswertes.
Selbst nach Jahren nimmt die Aktivität in schmerzbezogenen Bereichen nicht ab. Das ist ein Produkt der Evolution. Individuen, die sich an Gefahrensignale gewöhnten, überlebten nicht.
Wenn man Magenschmerzen von giftigen Pilzen bekommt, muss der Körper beim zweiten und dritten Mal dieselbe Warnung senden. Andernfalls ist das Leben in Gefahr.
Noch interessanter ist das Verhältnis zwischen Belohnungshabituationsgeschwindigkeit und Abneigungsbeständigkeit. Eine Studie fand heraus, dass Reaktionen auf angenehme Reize nach nur 3 bis 7 Wiederholungen um die Hälfte abnehmen.
Aber Reaktionen auf unangenehme Reize nehmen selbst nach Hunderten von Wiederholungen nur um etwa 20 Prozent ab. Diese neuronale Schaltkreis-Asymmetrie erklärt, warum Menschen ständig neue Stimulation suchen. Sie erklärt auch, warum wir uns niemals an Krankheit oder Schmerz gewöhnen.
Lektionen für heute
Dieses Sprichwort lehrt uns, das wahre Glück in unserem täglichen Leben zu bemerken. Jeden Tag jagen wir besseren Jobs, höherem Einkommen und wundervolleren Lebensstilen nach. Wir scrollen durch soziale Medien und sehen die glamourösen Leben anderer Menschen.
Wir beginnen uns nur auf das zu konzentrieren, was uns fehlt. Der Vergleich endet nie.
Aber halte einen Moment inne und denke nach. Bist du gerade gesund? Kannst du ohne Schmerzen gehen? Kannst du deine Mahlzeiten genießen? Wenn ja, besitzt du etwas Unersetzliches. Es ist ein Schatz von unermesslichem Wert.
Viele Menschen erkennen erst, wie kostbar ihre gewöhnlichen Tage waren, nachdem sie krank geworden sind. Sie verstehen endlich, was sie als selbstverständlich angesehen hatten.
Dieses Sprichwort lehrt uns, nicht zu warten, bis wir etwas verlieren. Es sagt uns, die Segnungen dieses Moments zu schätzen. Begierden zu haben ist nicht schlecht. Ehrgeiz kann uns vorwärtstreiben.
Aber vergiss nicht den Wert der Gesundheit und der friedlichen Tage, die du bereits hast. Bevor du dein nächstes Ziel verfolgst, versuche etwas Einfaches. Empfinde ein kleines Gefühl der Dankbarkeit dafür, den heutigen Tag ohne Schmerzen überstanden zu haben.
Diese Dankbarkeit kann der erste Schritt zu einem reicheren Leben sein. Sie verändert, wie du alles um dich herum siehst.


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