Wie man „Was für den einen Medizin ist, ist für den anderen Gift” liest
Kō no kusuri wa otsu no doku
Bedeutung von „Was für den einen Medizin ist, ist für den anderen Gift”
„Was für den einen Medizin ist, ist für den anderen Gift” bedeutet, dass etwas, was für eine Person vorteilhaft ist, für eine andere schädlich sein kann.
Dieselbe Sache kann völlig entgegengesetzte Ergebnisse hervorbringen, je nach Situation oder Natur der Person, die sie erhält.
Dieses Sprichwort geht davon aus, dass jede Person eine andere Konstitution, Persönlichkeit, Position und Situation hat.
Es zeigt die Realität, dass nichts universell gut für alle ist, sei es Gesundheitspraktiken, Essen, Ratschläge oder Lebensgewohnheiten.
Was eine Person begeistert als „wunderbar” empfiehlt, passt möglicherweise überhaupt nicht zu jemand anderem.
Heute werden wir mit Gesundheitsinformationen und Lebensstilvorschlägen überflutet.
Dieses Sprichwort lehrt uns die Wichtigkeit ruhiger Urteile: „Nur weil es für andere gut ist, bedeutet das nicht, dass es für mich gut ist.”
Es warnt uns auch davor, das, was für uns funktioniert, anderen Menschen aufzuzwingen.
Ursprung und Etymologie
Es scheint keine klare schriftliche Aufzeichnung über den Ursprung dieses Sprichworts zu geben. Jedoch können wir interessante Beobachtungen aus der Struktur der Wörter machen.
Die Begriffe „kō” und „otsu” sind traditionelle japanische Wörter, die eine Reihenfolge anzeigen.
In Verträgen und Rechtsdokumenten werden die Parteien „kō” und „otsu” genannt. Diese Begriffe wurden auch verwendet, um Rangfolgen von Dingen zu zeigen.
Diese unpersönliche Art der Benennung wurde wahrscheinlich gewählt, um den universellen Kontrast zwischen „einer Person” und „einer anderen Person” auszudrücken.
Die Paarung von „Medizin” und „Gift” als kontrastierende Wörter ist ebenfalls auffällig.
Medizin soll heilen und die Gesundheit fördern. Doch dieses Sprichwort drückt lebhaft die paradoxe Wahrheit aus, dass dieselbe Substanz einer anderen Person schaden kann.
In der traditionellen chinesischen Medizin wussten Praktiker schon lange, dass dieselbe Kräutermedizin je nach Körpertyp unterschiedliche Wirkungen haben kann.
Während der Edo-Zeit wurden viele medizinische Bücher und praktische Weisheitstexte veröffentlicht.
Einige davon erwähnten Unterschiede in der Konstitution und individuelle Variation.
Dieses Sprichwort kristallisierte sich wahrscheinlich aus praktischem medizinischem Wissen und Lebenserfahrung in Worte heraus.
In seinem einfachen Ausdruck liegt tiefe Einsicht, die individuelle Unterschiede respektiert.
Interessante Fakten
In der medizinischen Welt wurde die Wahrheit, die dieses Sprichwort zeigt, wissenschaftlich bewiesen.
Dieselbe Medizin kann aufgrund genetischer Unterschiede völlig unterschiedliche Wirkungen haben.
Ein Medikament, das bei einer Person dramatisch wirkt, funktioniert bei einer anderen möglicherweise überhaupt nicht oder verursacht starke Nebenwirkungen.
Dies wird „Pharmakogenetik” genannt und ist zu einem wichtigen Bereich der modernen medizinischen Forschung geworden.
Dasselbe gilt für Nahrung. Milch ist für viele Menschen nahrhaft.
Aber für diejenigen, die Laktose nicht abbauen können, verursacht sie Verdauungsprobleme.
Was Menschen vor langer Zeit durch Erfahrung verstanden, wird nun durch die moderne Wissenschaft bestätigt.
Verwendungsbeispiele
- Strenge Führung funktionierte gut bei ihm, aber was für den einen Medizin ist, ist für den anderen Gift—derselbe Ansatz passte nicht zu meinem jüngeren Kollegen
- Obwohl frühes Aufstehen als gesund gilt, ist was für den einen Medizin ist, für den anderen Gift, daher ist es wichtig, einen Lebensrhythmus zu finden, der zur eigenen Konstitution passt
Universelle Weisheit
Das Sprichwort „Was für den einen Medizin ist, ist für den anderen Gift” enthält eine fundamentale Wahrheit über die menschliche Gesellschaft.
Diese Wahrheit ist die offensichtliche, aber oft vergessene Tatsache, dass jede Person anders ist.
Menschen neigen dazu zu denken, dass das, was für sie gut ist, auch für andere gut sein muss.
Wir möchten Methoden empfehlen, die uns Erfolg gebracht haben. Wir möchten Dinge, die für uns funktioniert haben, mit denen um uns herum teilen.
Diese Handlungen kommen aus guten Absichten. Aber dieses Sprichwort lehrt, dass solche guten Absichten manchmal anderen schaden können.
Dieses Sprichwort wurde über Generationen weitergegeben, weil Menschen dazu neigen, einheitliche richtige Antworten zu suchen.
Wie einfach wäre es, wenn es eine universelle Antwort gäbe: „Tu einfach das und alles wird gut.”
Aber in Wirklichkeit hat jede Person eine andere Antwort.
Unsere Vorfahren wandten sich nicht von dieser unbequemen Wahrheit ab. Stattdessen stellten sie sich ihr direkt.
Sie drückten die Schwierigkeit und Wichtigkeit aus, Vielfalt zu akzeptieren, durch den extremen Kontrast von Medizin und Gift.
Dieses Sprichwort erzählt uns weiterhin über die Zeit hinweg von der Wichtigkeit, Unterschiede mit anderen zu respektieren.
Es lehrt die Demut, unsere eigenen Werte anderen nicht aufzuzwingen.
Wenn KI das hört
Wasser und Sauerstoff sind absolut notwendig für unser Überleben. Doch das Trinken von sechs Litern Wasser in kurzer Zeit verursacht tödliche Wasservergiftung.
Das Atmen von reinem Sauerstoff über längere Zeiträume schädigt die Lungen. So wird „dieselbe Substanz für sowohl kō als auch otsu” je nach Dosis zu Medizin oder Gift.
Das ist die Essenz der Dosis-Wirkungs-Kurve.
Was noch interessanter ist, ist dass viele Substanzen einer umgekehrten U-förmigen Kurve folgen.
Zum Beispiel schützen kleine Mengen Alkohol das Herz-Kreislauf-System, aber größere Mengen zerstören die Leber.
Sport ist dasselbe—moderate Mengen verbessern die Gesundheit, aber übermäßige Mengen senken die Immunität und erhöhen die Anfälligkeit für Infektionen.
Sogar Strahlung aktiviert zelluläre Reparaturmechanismen in winzigen Dosen, aber zerstört Gene in hohen Dosen.
Dieses Phänomen von „kleine Mengen stimulieren, große Mengen zerstören” wird Hormesis-Effekt genannt.
Die wahre Einsicht dieses Sprichworts ist, dass es zwar die Aufmerksamkeit auf „verschiedene Individuen” namens kō und otsu lenkt, aber tatsächlich das Konzept von „verschiedenen Dosen derselben Substanz” impliziert.
Für ein 50-Kilogramm-Kind und einen 100-Kilogramm-Erwachsenen ist dieselbe Medizin für einen angemessen, aber für den anderen übermäßig.
Für Menschen, die genetisch reich oder arm an alkoholabbauenden Enzymen sind, wird dasselbe Glas zu Medizin oder Gift.
Biologische Schwellenwerte werden durch die Multiplikation individueller Unterschiede und Dosierung bestimmt.
Alte Menschen drückten diese beiden Variablen durch den einfachen Kontrast von „kō und otsu” aus.
Lektionen für heute
Was dieses Sprichwort modernen Menschen lehrt, ist die „Weisheit der Wahl”, die gerade deshalb benötigt wird, weil wir in einem informationsgesättigten Zeitalter leben.
Das Internet quillt über vor unzähligen Gesundheitsmethoden, Erfolgsprinzipien und Lebensstilratschlägen.
Jemandes Erfolgsgeschichte wird oft so präsentiert, als wäre sie eine universelle Wahrheit, die auf jeden anwendbar ist.
Aber der Satz „Was für den einen Medizin ist, ist für den anderen Gift” lehrt die Wichtigkeit, eigene Urteilskriterien zu haben inmitten dieser Informationsflut.
Sie brauchen die Fähigkeit, ruhig zu beurteilen, ob etwas zu Ihrer Konstitution, Persönlichkeit und Situation passt, ohne sich von den Bewertungen oder Trends anderer mitreißen zu lassen.
Gleichzeitig brauchen Sie die Rücksichtnahme, das, was für Sie funktioniert hat, anderen nicht aufzuzwingen.
Was Sie mit guten Absichten empfehlen, könnte die andere Person belasten.
Dieses Sprichwort wird zur Grundlage für Toleranz, die Vielfalt akzeptiert.
Die Flexibilität, ehrlich anzuerkennen „Es funktioniert für diese Person, aber nicht für mich.”
Und die Nachdenklichkeit, demütig zu sagen „Es ist gut für mich, aber es könnte für Sie anders sein.”
Hinweise für den Aufbau solcher reifen Beziehungen sind in diesen wenigen Worten enthalten.


Kommentare